Sonntag, 15. April 2012

Literaturkritik: Bücherliebhaber gegen "Hasenpups"



Bücherliebhaber gegen "Hasenpups"


(Von Rudolf Novotny)


„Die ersten Seiten, dieser Geruch, das kann man kaum beschreiben.“ Thorsten Wiedau war jahrelang Deutschlands renommiertester Literaturkritiker – bei Amazon.



Lesefreunde, Schnorrer, Selbstdarsteller.
Bei Amazon rezensieren Heerscharen von Hobbykritikern Literatur.
Es geht nicht immer fein und fair zu in dieser Branche.
Die Geschichte von einem, der ganz oben war - und ausstieg.

 

An einem Tag in diesem Januar trägt Thorsten Wiedau seine halbe Bibliothek
auf einen Hamburger Flohmarkt. Romane, Krimis, Kochbücher, Reiseliteratur.
Tausend Bücher verkauft er an diesem Tag.
Es sind Rezensionsexemplare, die er von Verlagen bekommen hat.
Wiedau war zehn Jahre lang Rezensent bei Amazon,
hat in dieser Zeit 10.000 Bücher gelesen und 3468 Buchkritiken geschrieben.

 

Er hat sich zu einem der renommiertesten Rezensenten der Plattform hochgearbeitet,
lag in der Klickliste auf Platz 2. Aber jetzt hat er genug.
Genug von „persönlichen Beleidigungen“ und „Drohbriefen“,
von „bösen Kommentaren“ und „Zänkereien“.
Genug vom „Hauen und Stechen“ unter den Amazon-Konkurrenten.
„Jetzt gibt es mich nicht mehr“, sagt Wiedau. „Sie führen ein Interview mit einem Toten.“


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Zum kompletten Beitrag: Bücherliebhaber gegen "Hasenpups"

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1 Kommentar:

  1. Ich finde es schade, dass er ganz aufhört. Vielleicht wäre ein eigener Blog eine Alternative?
    In den Zeiten, wo Jeder sein Geschreibsel als E-Book einstellen kann, brauch man Rezensionen, um sich von dem ganzen Mist, der angeboten wird, abzugrenzen.

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